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Verwende diese Ausstiegsstrategien, um die Wutanfälle deines Kindes (und deine eigenen) zu vermeiden

Sobald Kinder in dein Leben treten, ändert sich alles.

Alles wird auf den Kopf gestellt!

Du stellst deine Bedürfnisse zurück und bist aufgrund des ständigen Schlafmangels und der vielen neuen Anforderungen oft erschöpft und gestresst.

Vielen Eltern fällt es dann sehr schwer, auf ihre eigenen Bedürfnisse zu achten, da die Kinder viel Aufmerksamkeit und Zeit benötigen.

In solchen Fällen ist es äußerst wichtig, einen kühlen Kopf zu bewahren.

Manche Eltern sind über ihr eigenes Verhalten schockiert, weil sie keine Gewalt anwenden wollen und sich dennoch in solchen Momenten nicht mehr beherrschen können.

Hier kommen die sogenannten Exit-Strategien ins Spiel, um die Kinder vor Gewalt zu schützen.

In diesem Artikel möchte ich dir einige Ausstiegsstrategien vorstellen, die dir dabei helfen können, deine Wut nicht an deinem Kind auszulassen.

Gleichzeitig zeige ich dir, wie du mit deinem Kind ein Gespräch beginnen kannst, nachdem du die Geduld verloren hast.

Wenn der Stresspegel bei Eltern steigt…

Besonders schwierig wird es für dich, wenn du zwei (oder mehr) kleine Kinder hast, die altersmäßig sehr nah beieinander liegen.

Streitigkeiten zwischen Geschwistern oder Eifersucht unter den Geschwistern sind oft ein zusätzlicher Stressfaktor.

Es kann auch für dich manchmal schwierig sein, weil du versuchst, Familie und Beruf unter einen Hut zu bringen, und du hast oft das Gefühl, dass du deiner Rolle als Mutter/Vater oder deinem Beruf nicht wirklich gerecht werden kannst.

Ich habe das Gefühl, dass es nie genug ist!

Es kann auch passieren, dass deine Nerven die Oberhand gewinnen und du die Geduld verlierst.

Eltern, die in ihrer eigenen Kindheit mit körperlicher oder seelischer Gewalt aufgewachsen sind, haben übrigens große Schwierigkeiten, mit ihren Stimmungsschwankungen umzugehen.

Es kann sogar vorkommen, dass ihnen irgendwann die Hand ausrutscht oder dass sie ihre Kinder den ganzen Tag lang anschreien.

Viele Eltern sagen, dass sie psychische Gewalt wie Drohungen, Ignorieren, Liebesentzug, Strafen, Anschreien usw. anwenden, weil sie überfordert sind, obwohl sie das nicht wollen.

Warum löst dein Kind so viel Wut in dir aus?

Grund Nr. 1: Deine Bedürfnisse werden nicht befriedigt

Deine eigenen Bedürfnisse werden derzeit nicht befriedigt.

Finde heraus, was dir in deinem täglichen Leben als Elternteil fehlt.

Triffst du dich ab und zu mit Freunden, um Ideen auszutauschen?
Gibt es jeden Tag kurze Momente, in denen du Zeit nur für dich hast und dich entspannen kannst?
Bekommst du genug Unterstützung oder überforderst du dich mit deinen Aufgaben?
Fehlt es dir an Schlaf und einer gesunden Ernährung, damit du dich körperlich wohl fühlst?

Wenn du diese Fragen mit NEIN beantwortest, ist es leicht zu erklären, warum du in bestimmten Situationen nicht mehr gelassen reagieren kannst.

Auch Erwachsene können Bedürfnisse nur eine gewisse Zeit lang aufschieben.

Irgendwann läuft das Gefäß über.

Grund Nr. 2: Du hast keine Strategie, um mit starken Gefühlen umzugehen.

Vielleicht hast du selbst als Kind nicht gelernt, mit deinen eigenen starken Gefühlen umzugehen.

Dann greifst du intuitiv auf eine Strategie zurück, die deine eigene Mutter oder dein eigener Vater in deiner Kindheit angewandt hat, wenn sie wütend waren.

Somit übernimmst du unbewusst das Verhalten deiner Eltern.

Wenn du das erkannt hast, kannst du aus diesem Wiederholungszwang aussteigen und lernen, deine Wut auf andere Weise loszuwerden (z. B. indem du in ein Kissen schreist, atmest usw.).

Grund Nr. 3: Du hast nicht verstanden, dass sein Verhalten nur ein Auslöser ist.

Das Verhalten deines Kindes löst bei dir etwas aus, weil es dich an etwas aus deiner Kindheit erinnert.

Ein Beispiel: Marie empfindet viel Wut und Hass, wenn ihr vierjähriger Sohn seine kleine Schwester schlägt und schubst.

Der Vierjährige hat keine bessere Strategie, um mit seiner Wut umzugehen, und braucht eigentlich, dass seine Mutter ihr Verhalten ändert.

Marie fühlt sich jedoch unbewusst an ihre Kindheit erinnert, da sie oft von ihrem Bruder geschlagen wurde und ihre Eltern sie nicht beschützt haben.

Sie schreit ihn oft an und bestraft ihn hart.

Als Marie diese Verbindung erkannte, konnte sie sich selbst besser verstehen und wendet nun Auswegstrategien an.

Dadurch beruhigt sich ihre Wut und ihr Hass auf ihr Kind.

Präventive Ausstiegsstrategien: Lösungen für dich

Präventive Ausstiegsstrategien sind Strategien, die dir helfen, nicht sofort zu reagieren.

Es gibt Strategien auf körperlicher und geistiger Ebene.

Strategien auf körperlicher Ebene:

  • Geh aus dem Raum und trinke ein Glas kaltes Wasser.
  • Geh an die frische Luft.
  • Atme
  • Spritz dir kaltes Wasser ins Gesicht oder lass es über deine Arme laufen.
  • Klopfe und schüttele deinen Körper ab
  • Nimm eine kurze kalte Dusche.
  • Spring oder laufe auf der Stelle

Strategien auf mentaler Ebene:

  • Zähle in Schritten (4s, 6s, 8s…).
  • Rezitiere die europäischen Länder mit ihren Hauptstädten.
  • Denke an das Mittagessen der letzten drei Tage.
  • Stelle dir das Kind als schlafendes Baby vor oder betrachte ein Foto.
  • Denke an einen Moment mit dem Kind, der sehr schön war.

Um diese Strategien anwenden zu können, musst du einen guten Zugang zu deinen Gefühlen haben.

Versuche daher, von Zeit zu Zeit in deinem Inneren zu spüren, wie die Wut hochkommt.

Wenn du deine Wut erst spürst, wenn du bereits in Panik gerätst, können dir vorbeugende Maßnahmen helfen, wie z. B.: Meditation oder regelmäßige Entspannungs- und Atemübungen in einem ruhigen Zustand.

Auch Entspannungstechniken wie Yoga und progressive Muskelentspannung können dir helfen, insgesamt entspannter zu sein und deine Gefühle rechtzeitig wahrzunehmen.

Was kann man tun, wenn man sein Kind oft anschreit?

Manchmal passiert es…

Obwohl du es nicht wolltest, hast du dein Kind angeschrien und hast ein sehr schlechtes Gewissen.

Vielleicht fragst du dich auch: Was sind die Folgen für mein Kind?

Es ist wichtig, dass du dich danach schnell wieder beruhigst und deinem Kind erklärst, wie du dich gefühlt hast.

Scheue dich nicht, dein Verhalten zu bedauern und z. B. zu sagen:

Oh Gott, jetzt hast du Angst, weil ich so geschrien habe.

Ich wollte nicht.

Ich war überfordert und brauchte Ruhe.

Es ist so wichtig für mich, dass wir freundlich miteinander reden.

Ich bereue es wirklich!

Schenke deinem Kind dann viel Nähe und Aufmerksamkeit, damit es sich bei dir wieder sicher fühlt.

Was kann man tun, wenn man die Angewohnheit hat, seinem Kind den Hintern zu versohlen?

Wenn deine Hand weiterhin abrutscht, brauchst du dringend professionelle Hilfe.

Wahrscheinlich bist du dann völlig hilflos und überfordert, weißt nicht mehr, was du tun sollst, und hast ein schlechtes Gewissen.

Es ist wichtig, dass du dich auch bei deinem Kind entschuldigst und ihm erklärst, dass es nicht schuld ist.

Sag ihm, dass du auf dich aufpasst, damit so etwas nicht wieder vorkommt, und sei für ihn da.

Versuche zu verstehen, wie sich dein Körper gefühlt hat, bevor du zugeschlagen hast.

Wenn dieses Gefühl das nächste Mal wieder auftritt, solltest du sofort den Raum verlassen und eine Fluchtstrategie anwenden.

Regelmäßige Gewalt hat schwerwiegende psychologische Folgen für das Kind.

Damit dein Selbstwertgefühl und deine Partnerschaft nicht darunter leiden, solltest du sofort reagieren.

Wo beginnt Gewalt bei Kindern?

Körperliche und psychische Gewalt wirken sich negativ auf das Selbstwertgefühl des Kindes aus.

Regelmäßiges Schreien, Drohungen, Scham, Schuldzuweisungen und Liebesentzug stellen ein Risiko für die Entwicklung des Kindes dar.

Versuche, dein Kind nicht vor anderen Menschen zu beschämen, sondern sprich unter vier Augen darüber, was du von ihm erwartest.

Es ist auch wichtig, dass du deinem Kind nicht die Schuld für deine Gefühle gibst.

Auch wenn dein Kind manchmal Wut in dir auslöst, liegt es in deiner Verantwortung, zu lernen, mit dieser Wut umzugehen.

Gestresste Eltern müssen lernen, auf sich selbst zu achten.

Setze du noch immer versehentlich Gewalt ein und würdest du gerne viel geduldiger und entspannter werden?

Möchtest du nicht in eine Situation geraten, in der du Exit-Strategien anwenden musst?

Was sind die Ursachen für deinen Stress und wie kannst du mit akutem Stress umgehen?

Wertvolle Tipps, praktische Übungen und umsetzbare Strategien helfen dir dabei, dir deiner selbst bewusster zu werden, ins aktive TUN zu kommen und dich und deine Familie dauerhaft von negativem Stress zu befreien.

Stress, Überlastung und Überforderung entstehen, wenn viele Bedürfnisse der Eltern nicht erfüllt werden und sie in ihrer Kindheit nicht gelernt haben, für sich selbst zu sorgen und ihre Gefühle gewaltfrei auszudrücken.

Deshalb ist es entscheidend, dass Eltern lernen, einen kühlen Kopf zu bewahren und Mitgefühl mit sich selbst zu zeigen.

Kinder brauchen keine perfekten Eltern und alle Eltern machen jeden Tag Fehler.

Wenn Mütter und Väter dies erkennen und darüber nachdenken, kann die Beziehung zu ihren Kindern jeden Tag wachsen und enger werden.