In allen Beziehungen ist die Kommunikation von entscheidender Bedeutung.
Die Beziehung, die du zu deinen Kindern hast, ist da keine Ausnahme.
Auch wenn deine Kinder noch klein sind, gibt es spielerische Möglichkeiten, sie zu befragen, um eine stärkere emotionale Bindung aufzubauen.
Ich sehe oft, dass Eltern frustriert sind, weil sie nicht mit ihren Kindern kommunizieren können.
Entweder sind die Kinder noch klein und ihre Antworten haben keinen Sinn oder die Kinder sind in sich gekehrt und antworten mit einem einfachen „Nichts“.
Als Mutter von drei Kindern kann ich Ihnen versichern, dass ich genau diese Erfahrungen gemacht habe.
Ich habe dieselben Enttäuschungen und Frustrationen erlebt.
Aber all das kommt von einer falschen Perspektive.
Man kann nämlich nicht erwarten, dass ein Kind auf die gleiche Weise antwortet wie ein Erwachsener.
An welchem Projekt hast du heute gearbeitet?
Stell dir vor, ein Kind antwortet dir: „Heute habe ich mit meinen Klassenkameraden Jenny und Pauline an der Arbeit über das Universum mitgearbeitet. Gemeinsam haben wir einen dunklen Raum voller Sterne geschaffen, die allen Pilgern in der Weihnachtszeit den Weg weisen sollen“.
Übrigens kannst du auch nicht erwarten, dass ein Kind auf eine vage Frage mit einer konkreten Antwort antwortet.
Was hast du heute gemacht?
Stell dir vor, dein Kind erzählt dir, dass es mit seinen Kindergartenfreunden an einem komplexen Projekt gearbeitet hat, um unser Arbeitszimmer angenehmer und produktiver zu gestalten.
Das klingt unnatürlich, nicht wahr?
Nun, wenn du von den Antworten deiner Kinder frustriert bist, solltest du dir Folgendes merken!
Diese Antworten wären lächerlich.
Daher sollst du Fragen stellen, die dein Kind direkt betreffen.
Und deine Fragen sollten mehr oder weniger geschlossen sein.
Alles, was vage, nicht greifbar oder kreativ ist, ist für das Kind zu komplex.
Außerdem solltst du Fragen vermeiden, die es dem Kind ermöglichen, mit einem einfachen „Ja“ oder „Nein“ auszukommen.
Fragen, die das Gespräch anregen werden
Wenn du mit deinem Kind ein Gespräch beginnen willst, musst du zunächst einmal Geduld haben.
Zweitens muss man auch den richtigen Zeitpunkt finden.
Manche Kinder unterhalten sich z. B. lieber beim Spielen oder während ihr zusammen das Abendessen zubereitet.
Andere ziehen es vor, in Ruhe zu reden, sobald sie sich beruhigt haben.
Das kann am Abend vor dem Schlafengehen oder in einer Pause während des Tages sein.
Setzt euch ruhig mit eurem Kind zusammen und schaut ihm in die Augen.
Zeige Mitgefühl und Empathie.
Hier sind einige Ideen für Fragen, die du ihm stellen kannst…
Um seine Vorstellungskraft anzuregen
Mit diesen Fragen soll die Kreativität des Kindes angesprochen werden.
- Wenn du unsichtbar wärst, was würdest du gerne tun?
- Wovon hast du letzte Nacht geträumt?
- Gestern habe ich dich im Schlaf schreien hören, hattest du einen Albtraum? Worum ging es dabei?
- Wenn du nicht zur Schule gehen müsstest, was würdest du gerne tun?
- Wie stellst du dir das Erwachsenenleben vor?
- Welcher Superheld wärst du gerne? Warum würdest du das tun?
- Wo würdest du gerne wohnen?
- Wie würde dein Traumhaus aussehen?
- Mit wem würdest du gerne einen ganzen Tag verbringen?
- Welche Filmfigur würdest du gerne sein?
- Gibt es etwas, das du gerne tun würdest, aber dich nicht traust?
Um ihn/sie besser kennenzulernen
Mit diesen Fragen möchtest du, dass dein Kind über seine Gefühle in Bezug auf das tägliche Leben spricht.
- Was ist für dich am wichtigsten: sehen, hören, berühren oder riechen?
- Was ist dein Lieblingsspielzeug?
- Auf was kannst du nicht verzichten?
- Wer ist dein bester Freund?
- Welche Eigenschaft sollte ein Freund deiner Meinung nach haben?
- Welches Talent hättest du gerne?
- Gibt es etwas, das du gerne lernen würdest?
- Wann hast du das letzte Mal etwas als sehr schwierig empfunden?
- Was könntest du mir beibringen?
- Was machst du am liebsten: zur Schule gehen, spazieren gehen, spielen oder mit Mama reden?
- Bist du auf jemanden eifersüchtig?
- Was macht dir wirklich Angst?
- Schämst du dich für etwas, das du getan hast?
- Was findest du wirklich lustig?
- Was ist dein Lieblingsfilm?
- Was machst du nicht gerne?
Um die Familienbeziehung zu verbessern
Mit diesen Fragen willst du die Probleme deines Kindes und eventuell auch die Fehler, die du als Elternteil machst, aufspüren.
- Glaubst du, dass wir genug Zeit miteinander verbringen?
- Welche Aktivität würden wir gerne alle zusammen machen?
- Was gefällt dir an unserer Familie nicht?
- Hättest du gerne einen Bruder oder eine Schwester?
- Fühlst du dich bei uns sicher?
- Was würde dir Freude bereiten?
- Was machst du gerne mit Papa?
- Was machst du gerne mit Mama?
- Über welches Geschenk würdest du dich wirklich freuen?
- Was ist deine Lieblingszeit am Tag?
- Was können wir ändern, damit du glücklicher bist?
- Bist du manchmal traurig wegen Mama oder Papa?
Sobald dein Kind dir seine Antwort gegeben hat, kannst du abprallen.
Stelle keine neuen Fragen!
Beginne das Gespräch einfach mit Worten, die für sein Alter angemessen sind.
Dein Kind wird sich von selbst öffnen, weil es merkt, dass du ihm aufrichtig zuhörst und dich für das interessierst, was es zu sagen hat.
Sobald das Kind versteht, dass seine Meinung zählt, wird es offener und aufrichtiger.
Nehmen wir ein Beispiel:
Mutter: Was stört dich an unserer Familie?
Kind: Du spielst nicht mit mir, weil du deine Zeit am Telefon verbringst.
Mutter: Oh, ich weiß, was du meinst. Aber Mama muss dir etwas erklären. Mama und Papa spielen nicht am Telefon. Das ist unsere Aufgabe. Deshalb benutzen wir es so oft. Aber du hast Recht: Wir spielen nicht genug mit dir! Und ich verstehe, dass dich das traurig macht. Was hältst du davon, wenn wir uns eine Stunde am Tag freihalten, in der wir drei uns hinsetzen und puzzeln oder mit Brettspielen spielen?
Kind: Das würde mir gefallen!
Mit dieser Art von Reaktion verurteilst du das Kind nicht.
Du schimpfst es auch nicht dafür, dass es einen Fehler von dir hervorhebt.
Du zeigst Einfühlungsvermögen und Verständnis und schlägst eine Lösung vor, damit sich das Kind besser fühlt.
Egal, welche Frage gestellt wird, du solltest darauf vorbereitet sein, dass deine Gefühle verletzt werden.
Kinder haben nicht wirklich einen Filter, um ihre Worte abzuwägen.
Aber wenn du eine schöne Beziehung zu deinem Kind haben willst, ist eine offene und ehrliche Diskussion von größter Bedeutung!