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Die 5 häufigsten Eltern-Kind-Konflikte im Teenageralter

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  • Beitrags-Kategorie:Adoleszenz

An einem Tag ist alles in Ordnung.

Dann kann am nächsten Tag ein einfaches „Hallo“ den Zorn deines Teenagers auslösen.

In dieser Phase der Entwicklung eines Kindes Eltern zu sein, ist eine echte Herausforderung.

Du weißt nie, auf welchem Bein du stehst oder wie dein Kind auf die einfachsten Überlegungen reagieren wird.

Hast du gut geschlafen?

Und der Teenager antwortet: „Aber lass mich doch in Ruhe! Warum stellst du mir tonnenweise Fragen, sobald ich die Augen aufmache?“.

Und so wird ein Tag, der gut begonnen hat, zum Albtraum.

Ein einfacher Wortwechsel wird zu einer Kriegserklärung.

Aber warum ist das so?

Zunächst einmal neigen Eltern dazu, ihre eigenen rebellischen Jahre zu vergessen.

Sie vergessen, dass auch sie in diesem Alter empfindlich und reizbar waren.

Das ist ein unvermeidlicher Teil der kindlichen Entwicklung.

In der Pubertät müssen sich die Kinder von ihren Eltern lösen, um ihre ersten Schritte ins Erwachsenenalter zu machen.

Dabei haben sie das Gefühl, dass ihre Eltern alles tun, um sie zu kontrollieren.

Dann entsteht aus dieser Verzerrung ein Konflikt.

Andererseits gibt es auch Eltern, die sich extrem gut an ihre Teenagerzeit erinnern und Angst haben, dass ihre Kinder denselben Weg einschlagen und ihre Zukunft gefährden könnten.

Kurzum, das Verhalten der Eltern ist in der Regel von guten Absichten geleitet.

Nur sind Teenager noch nicht in der Lage, mit ihren Emotionen umzugehen, und sie müssen sich neuen Herausforderungen stellen.

Der Stress ist für alle Beteiligten am größten.

Aber was sind die häufigsten Konflikte während der Pubertät?

Und vor allem: Wie können Sie als Eltern mit ihnen umgehen?

1. Früher waren die Eltern Helden, heute blamieren sie ihre Kinder

So jedenfalls empfindet jeder die Situation.

Die Pubertät ist ein Ausnahmezustand, schließlich gibt es bei Männern und Frauen keine extremere Entwicklung als in der Pubertät.

Bei Teenagern verändern sich Bindungsmuster und Psyche schlagartig.

Daraus ergeben sich zahlreiche Konflikte.

Kinder können ihre Liebe zu den Eltern nicht in Frage stellen, sie sind bedingungslos an ihre wichtigsten Bezugspersonen gebunden.

In der Pubertät löst sich diese Bindung abrupt größtenteils auf, und für die Teenager werden Mutter und Vater zu normalen Menschen mit vielen Schwächen.

Wenn diese zur Normalität degradierten ehemaligen Helden der Kindheit weiterhin auf ihrer autoritären Position beharren, verärgern Mutter und Vater ihren Nachwuchs nur.

Die Jugendlichen rebellieren und die Eltern sind hilflos.

Dieser Bindungsverlust ist auch der Grund, warum Jugendliche sich ihren Eltern nicht mehr anvertrauen.

Natürlich macht das den Eltern Angst, denn sie haben das Gefühl, dass ihr Kind ihnen entgleitet.

So erleben die Eltern durch die Pubertät ihrer Kinder einen regelrechten Verlust an Liebe und Kontrolle.

Erschwerend kommt hinzu, dass die Pubertät der Kinder die Eltern mit der unangenehmen Tatsache konfrontiert, dass sie selbst älter werden: Früher oder später müssen sie sich zurückziehen und der neuen Generation Platz machen.

Eine Erkenntnis, die Angst machen kann.

2. Drastische und unvorhersehbare Stimmungsschwankungen

Es ist normal, dass Teenager sich freuen und dann todtraurig sind, denn ihre Entwicklungsaufgaben sind enorm.

Das Verlassen der behüteten Familie kann Angst und Verwirrung mit sich bringen.

Außerdem ist der letzte, enorme Wachstumsschub anstrengend, das Gehirn wird neu aufgebaut und die Sexualität erwacht durch die Ausschüttung von Hormonen.

Die schlechte Laune der Jugendlichen ist in der Regel ohnehin nicht grundlos, nur die Eltern wissen nicht wirklich, woher sie kommt.

Wer ruhig oder humorvoll auf schlechte Laune reagiert und Interesse zeigt, erfährt viel über den Alltag von Jugendlichen, über Glück und Kummer, Popmusik und unmögliches Partyverhalten.

Wer um Aufklärung und Antworten wie „Ist dein Herz gebrochen?“ bittet, wird nicht weiterkommen.

Offene Fragen wie „Hast du ein Problem?“ holen die Jugendlichen leichter aus der Reserve.

3. Ratschläge der Eltern sind nicht mehr so hilfreich

Die gute Nachricht – Die Bindung an die Eltern verschwindet mit der Pubertät nicht völlig, sie wird nur schwächer und anders.

Die schlechte Nachricht – nach dem Freundeskreis: Anstatt sich an Mutter und Vater zu wenden, wendet sich der Jugendliche nun an seine Freunde.

Eine Verbindung zu ihnen aufzubauen, ist nun von entscheidender Bedeutung.

Übrigens ist diese Bindung zu ihrem besten Freund oder ihrer ersten Liebe meist genauso stark wie zu ihren Eltern, was diese Beziehungen so besonders macht.

Mit deinem besten Freund bist du „ein Herz und eine Seele“ und schwörst dir ewige Treue.

Und von deinem ersten Freund/deiner ersten Freundin erwartest du genauso viel Sicherheit und Zuneigung wie früher von deinen Eltern.

Das ist Teil des Reifungsprozesses, der nicht ohne Enttäuschungen verläuft.

Die Aufgabe der Eltern ist es, ihren kleinen Kindern einen sicheren Hafen zu bieten, einen Zufluchtsort vor den Schwierigkeiten und Ungerechtigkeiten des Lebens.

4. Der Zorn der Rebellion

Das Problem ist, dass Eltern nicht die perfekten Freunde für ihre Kinder auswählen können.

Es hilft also auch nicht, die hippe Clique zu verurteilen und ständig auf die Freunde der Kinder zu schimpfen.

Das führt höchstens dazu, dass die Jugendlichen sich noch mehr an diese Freunde binden und sie vor ihren Eltern schützen.

Wenn eine Freundschaft zerbricht, wenn Jugendliche aus der Clique ausgeschlossen werden oder freiwillig gehen, brauchen sie die bedingungslose Unterstützung ihrer Eltern.

Eltern können und sollten ihre Meinung über das Verhalten eines Freundes äußern, insbesondere wenn sie sich Sorgen um eine mögliche Schädigung machen, aber sie sollten ihn nicht generell kritisieren.

Außerdem sollten sie nicht darauf bestehen, dass sich ihr Nachwuchs die Kritik zu Herzen nimmt.

Teenager wollen wie Erwachsene behandelt werden und entscheiden selbst, welche Ratschläge sie annehmen und welche nicht, auch wenn sie noch nicht erwachsen sind.

Zu deiner Beruhigung: Die Jahre vor der Pubertät sind nicht ausgelöscht.

Die Werte und Einstellungen, die die Eltern ihren Kindern vermittelt haben, sowie das soziale Umfeld, in dem sie die Kinder erzogen haben, sind nach wie vor von großer Bedeutung.

Das Problem ist jedoch, dass viele Kinder heute sehr isoliert aufwachsen.

Sie haben dann oft keine Wahl, sondern sind in der Schule auf ihre unmittelbare Umgebung beschränkt.

Eine sinnvolle Möglichkeit, Kindern und Jugendlichen dabei zu helfen, ihren sozialen Kreis zu erweitern, besteht darin, sie in einen Sport- oder Musikverein einzubinden.

5. Die erste Liebe ist oft eine Enttäuschung

Ein heikles Thema, denn hier sind es oft die Eltern, die überreagieren.

In keiner anderen Situation sind sie sich mehr bewusst, dass sie ihr Kind „verlieren“ werden!

Die erste Liebe erinnert die Eltern brutal daran, dass die Kindheit ihrer Tochter oder ihres Sohnes vorbei ist.

Dabei spielen oft sehr archaische Gefühle eine unterschwellige Rolle.

Wenn Eltern erkennen, dass ihre negative Einstellung gegenüber ihrer ersten großen Liebe nicht nur auf den Partner, sondern auch auf sie selbst zurückzuführen ist, können sie unangemessene Kritik vermeiden und stattdessen versuchen zu verstehen.

Die Liebe ist ein Abenteuer, bei dem viele Erfahrungen gemacht werden müssen.

Mitfühlende Eltern vertrauen sich eher den Jugendlichen an, was ihnen die Möglichkeit gibt, Gesprächspartner für ihre Kinder zu werden – auf gleicher Augenhöhe.

Gleichzeitig müssen Eltern lernen, loszulassen, da sie sonst die Beziehung zu ihrem Nachwuchs und auch ihre Partnerschaft gefährden.

Die erste Liebe wirft viele Fragen auf, sowohl für die Teenager als auch für ihre Eltern.

Außerdem müssen sich die Eltern bewusst werden, dass Liebe und Sexualität Teil des Erwachsenenlebens des Teenagers sind und nicht mehr in der Herkunftsfamilie stattfinden.