Vor allem Eltern, die in ihrer Kindheit selbst zu wenig Zuneigung erfahren haben, fällt es schwer, ihren Kindern Zuneigung zu geben.
Das bedeutet nicht, dass sie ihre Kinder nicht lieben, aber diese Liebe durch Umarmungen oder liebevolle Worte auszudrücken, ist oft schwierig.
Glücklicherweise ist Zuneigung eine Fähigkeit, die man erlernen kann, wenn sie aus irgendeinem Grund nicht wirklich die Beziehung darstellt, die du zu deinem Kind hast.
Wenn du Anzeichen für einen Mangel an Liebe bei Kindern bemerkst, ist es äußerst wichtig, diese Lücke so früh wie möglich zu schließen, denn kein Kind hat es verdient, um Liebe und Aufmerksamkeit betteln zu müssen.
Unmittelbar nach der Geburt ist der innige Körperkontakt mit Mama und Papa das Wichtigste und sollte so oft wie möglich stattfinden.
Zwischen dem Neugeborenen und seinen Eltern entsteht eine emotionale und sehr innige Bindung, die im Idealfall ein Leben lang anhält.
In den ersten Minuten nach der Geburt sucht das Kind nach Sicherheit, Schutz, Nahrung und Wärme, um überleben zu können.
Sobald die Eltern auf die Bedürfnisse ihres Babys eingehen und ihm Aufmerksamkeit, Liebe und Nahrung geben, nennt man das eine Bindung, die sich in den kommenden Wochen und Monaten festigen wird.
Mit der Bindung wird der erste Grundstein für Vertrauen und grundlegende Unabhängigkeit gelegt, und das Baby spürt, dass es nicht allein ist und dass man sich um es kümmert.
Außerdem lernen die Kinder, anderen zu vertrauen und offen und positiv durch das Leben zu gehen.
Du solltest dein Baby niemals weinen lassen, auch wenn dies früher einmal in Mode war.
Babys haben keine andere Möglichkeit, Aufmerksamkeit zu erregen, und müssen weinen, wenn sie hungrig oder durstig sind, wenn sie Schmerzen haben oder wenn ihnen zu heiß oder zu kalt ist.
Wenn du dein Baby weinen lässt, bricht das Grundvertrauen, das für den Rest des Lebens von entscheidender Bedeutung ist.
Babys müssen sofort versorgt und getröstet werden, damit sich eine innige Bindung und Vertrauen zu den Eltern entwickeln kann.
Neben Körperkontakt, Umarmungen und dem Eingehen auf Bedürfnisse kann die Bindung auch dadurch aufrechterhalten werden, dass man mit dem Baby spricht und es stillt.
Häufiger Augenkontakt ist ebenfalls wichtig.
Wenn die Bindung nicht unmittelbar nach der Geburt beginnen konnte, was nach einem Notkaiserschnitt, einer Vollnarkose oder einer medizinischen Behandlung nach der Entbindung der Fall sein kann, kann die Bindung auch später noch aufgebaut werden.
Sobald das Kind deine Liebe und Zuneigung spürt und es zum Körperkontakt kommt, steht einer erfolgreichen Beziehung nichts mehr im Wege, auch wenn diese manchmal nicht unmittelbar nach der Geburt beginnen kann.
1. Respekt und Wertschätzung
Sobald die Kinder größer sind, reicht die Befriedigung der angeborenen Grundbedürfnisse nicht mehr aus, sondern es kommen Wertschätzung und Respekt der Eltern hinzu.
Kinder müssen das Gefühl haben, dass ihre Wünsche und Bedürfnisse ernst genommen und sie als eigenständige Personen wahrgenommen werden.
Wenn du dein Kind in deinen Alltag einbeziehst und es um seine Meinung oder Vorschläge bittest, wird sich dein Kind respektiert und ernst genommen fühlen.
Natürlich musst du nicht jeden Wunsch deines Kindes erfüllen und jede Idee umsetzen, aber indem du es einbeziehst und wertschätzt, stärkst du langfristig sein Selbstvertrauen und sein Selbstwertgefühl.
Gleichzeitig lernt dein Kind, seine Meinung zu äußern und sie gegebenenfalls zu verteidigen.
2. Bedingungslose Liebe und Unterstützung
Kinder wollen von ihren Eltern geliebt werden, so wie sie sind und mit all ihren Eigenheiten.
Wenn sie diese bedingungslose Liebe von ihren Eltern erfahren, können sie sich im Erwachsenenalter an eine gute und losgelöste Beziehung erinnern und Beziehungen zu anderen Menschen aufbauen und pflegen.
Eine weitere sehr wichtige Aufgabe der Eltern ist es, immer hinter ihren Kindern zu stehen, sie zu unterstützen und ihnen nach einer Niederlage wieder auf die Beine zu helfen.
Kinder wachsen an positiven und negativen Erfahrungen und entwickeln so ihre Persönlichkeit.
Es ist auch völlig normal, dass Kinder Fehler machen.
Mache deinem Kind daher klar, dass Fehler und Niederlagen zum Leben gehören und dabei helfen, es beim nächsten Mal besser zu machen und daraus zu lernen.
Wenn dein Kind z. B. schlechte Noten hat, ist es wichtig, es zu trösten und genau zu fragen, wo es Unterstützung braucht.
In jedem Fall solltest du auf Bestrafungen oder Drohungen verzichten, um kein Klima der Angst zu schaffen.
Ein solches Verhalten wird dein Kind nur davon abhalten, sich mit seinen Problemen an dich zu wenden und dich in Zukunft um Rat zu fragen.
3. Setze Grenzen und Regeln fest
Es ist wichtig, dass du deinem Kind Grenzen aufzeigst und einen Rahmen schaffst, in dem es sich frei bewegen und entwickeln kann.
Kinder brauchen klare Regeln und Grenzen, um sich im Alltag und in der Gesellschaft orientieren zu können.
Darüber hinaus geben Grenzen und Regeln Kindern Sicherheit und Schutz und bieten Halt und Orientierung im Leben.
Kinder haben einen angeborenen Drang zu entdecken und zu erforschen, daher ist es wichtig, Regeln aufzustellen, um sie so weit wie möglich vor Gefahren und Risiken zu schützen.
Dennoch müssen die aufgestellten Regeln und Grenzen sinnvoll sein und dürfen die Kinder nicht zu sehr beeinträchtigen, da sonst die Entwicklung leidet.
4. Ritual
Vor allem kleine Kinder brauchen Rituale in ihrem Alltag, da sie Halt geben und die Bindung zu den Eltern langfristig stärken.
Beispielsweise bieten das gemeinsame Essen, das Vorlesen einer Gutenachtgeschichte, das Singen von Liedern, das Zähneputzen vor dem Schlafengehen oder andere Abendrituale eine verlässliche Struktur, an der sich das Kind orientieren kann.
Außerdem sind gemeinsame Rituale etwas, das für Kinder in Bezug auf ihre Beziehung zu den Eltern sehr wichtig ist.