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7 Elterliche Verhaltensweisen, die zu einer Essstörung des Kindes führen

Kinder können schon in jungen Jahren Essstörungen entwickeln.

In den meisten Fällen hat dies nichts mit den Eltern zu tun.

Manchmal jedoch tragen die Eltern unwissentlich zu einer dysfunktionalen Beziehung zum Essen bei.

Gut gemeinte Eltern können nämlich trotzdem zur Essstörung ihres Kindes beitragen.

Als Beispiel möchte ich euch von meiner Schwester erzählen.

Ich bin die Jüngste, also als meine Schwester noch klein war, war ich noch nicht geboren.

Es waren sie und mein Bruder.

Wenn meine Mutter also die Süßigkeiten aufteilte, gab sie meinem Bruder immer etwas extra.

Eine Schokoladentafel wurde in zwei Hälften geteilt: ein Viertel für meine Schwester, der Rest für meinen Bruder.

Und so war es bei allen Süßigkeiten oder Snacks.

Meine Mutter erklärte das damit, dass meine Schwester als Mädchen nicht dick sein durfte.

Sonst würde sie später als erwachsene Frau fettleibig sein und weder einen Ehemann noch eine Arbeit finden.

Die Absicht meiner Mutter war gut, die Praxis extrem giftig.

So war meine Schwester bis zu dem Zeitpunkt, als sie aus dem Haus unserer Eltern auszog, schlank.

Sobald sie anfing, allein zu leben, benutzte sie Süßigkeiten als Pflaster für ihre emotionalen Schmerzen.

Dann war sie nicht mehr in der Lage, sich selbst zu kontrollieren.

Statt einer Mahlzeit wählte sie eine Tüte Chips.

Statt eines Salats verschlang sie eine Tüte Süßigkeiten.

Dies führte zu krankhafter Fettleibigkeit und zu ihrem frühen Tod im Alter von 41 Jahren.

Natürlich sage ich nicht, dass alle Essstörungen zu solch extremen Beispielen führen.

Aber es kann vorkommen.

Als Eltern sollte man daher darauf achten, wie man sich verhält und was man sagt.

Wenn du dich in einer der folgenden sieben Verhaltensweisen wiedererkennst, empfehle ich dir dringend, sie zu überdenken.

1. Ein Kind zum Essen zwingen

Kinder (die große Mehrheit) haben ein natürliches Sättigungsgefühl.

Sie können genau sagen, wann sie Hunger haben und wann sie genug gegessen haben.

An einem Tag essen sie vielleicht weniger als sonst.

Und an einem anderen Tag mehr als gewöhnlich.

All das ist normal!

Wenn du deine Kinder aber zum Essen zwingst, geht das natürliche Sättigungsgefühl schon früh verloren, was zu Essstörungen führt.

Dein Kind muss lernen, seinen Appetit zu messen und so viel zu essen, wie es hungrig ist.

Es reicht, wenn du das Essen auf den Tisch stellst und dein Kind selbst eine Portion abmessen lässt.

Das wird sicherlich nicht sofort gelingen, und dein Kind wird es anfangs oft falsch einschätzen.

Aber es ist der einzige Weg, um zu lernen, auf seinen Körper zu hören und mit ihm im Einklang zu bleiben.

2. Standard- und wiederholte Nahrung

Eine gesunde Ernährung muss abwechslungsreich sein.

Laut der neuesten Studie werden in deutschen Familien durchschnittlich sieben Gerichte wiederholt gekocht.

Das ist gut und auch superpraktisch.

Allerdings sollte man auch versuchen, die Standardgerichte zu ersetzen.

Nudeln mit Tomatensoße können zum Beispiel folgendermaßen verbessert werden:

  • Einen Gurkensalat hinzufügen
  • Mit Karottenscheiben dekorieren
  • Gelbe Paprikaschoten dazu geben
  • Einen grünen Salat zubereiten
  • Linsen in die Tomatensoße mischen
  • Oliven, Thunfisch oder Parmesan hinzufügen

Abwechslung sorgt für Freude und Lust am Essen.

3. Tiefgefrorene Gerichte

Vorgekochte Gerichte haben mir im Alltag schon oft das Leben gerettet.

Sie sind ideal, wenn die Zeit sehr knapp ist.

Sie sind jedoch nicht für den normalen täglichen Gebrauch bestimmt.

Fast alle vorgekochten Gerichte enthalten einen sehr hohen Anteil an Zucker.

Das ist zwar der Grund, warum sie so sättigend sind, aber auch der Grund, warum unser Blutzuckerspiegel stark schwankt.

Ständige und ausgeprägte Schwankungen des Blutzuckerspiegels führen nicht nur zu Essstörungen, sondern auch zu Diabetes.

4. Mit Süßigkeiten belohnen

Essen sollte keine Belohnung sein!

Genuss – ja, Belohnung – nein.

Die Funktion von Nahrung ist es, uns mit Energie zu versorgen.

Sobald Essen zu einer Quelle der Freude wird, wird es sehr oft zur einzigen Quelle der Freude.

Unser Gehirn sucht nach Freude und diese Nahrung liefert ihm ein schnelles Glück.

Gleichzeitig ist unser Gehirn so konzipiert, dass es die kürzestmögliche Route zu seinem Ziel sucht.

Wenn der Grad der Freude bei einem Keks und einer Zeichnung gleich hoch ist, wird das Gehirn schnell merken, dass es viel schneller geht, einen Keks zu bekommen, und diese Quelle der Freude vorziehen.

Zögere also nicht, ein gutes Essen mit der Familie zu genießen, insbesondere Kuchen usw.

Aber mach es nicht zur Belohnung.

Das eignet sich zwar gut für die Dressur, aber nicht für einen gesunden Lebensstil.

5. Zu viel über Gewicht reden

Unsere Kinder übernehmen unsere Denkweise und unsere Gespräche.

Wenn eine Mutter weiterhin mit ihren Freunden darüber spricht, wie schlank sie ist und welche Diäten es zuletzt gab, wird dies sehr schnell zum Mittelpunkt des Interesses ihrer Tochter werden.

Auch die Tochter wird versuchen, „schlank“ zu bleiben und auf Essen zu verzichten, um ihrer Mutter ähnlich zu sein.

So entsteht ein Teufelskreis aus ungesunden Essgewohnheiten.

Das Wichtigste ist, sich gesund zu ernähren und sich zu bewegen.

Überschüssige Pfunde sind kein Problem, solange deine Gesundheit nicht gefährdet ist.

Das gilt vor allem für Kinder, die ständig wachsen.

6. Unregelmäßige Essenszeiten

Kinder brauchen einen Rhythmus und eine Struktur, auch bei den Mahlzeiten.

Dein Kind sollte mehrere Mahlzeiten am Tag zu sich nehmen, am besten zur gleichen Zeit.

Was in jedem Fall vermieden werden sollte, ist, dass ein Kind ständig etwas „kaut“.

Das führt zu schlechten Gewohnheiten.

Ein Abstand von 2 bis 4 Stunden zwischen den Mahlzeiten ist optimal.

7. Diäten, ohne einen Kinderarzt zu konsultieren

Manche Eltern entscheiden sich für eine bestimmte Diät, z. B. vegan, Paleo oder Keto.

Solche Erfahrungen, die mit einer strikten Einschränkung bestimmter Nahrungsmittel verbunden sind, sollten in jedem Fall von einem Arzt begleitet werden.

Vor allem bei Kindern, die besonders auf eine abwechslungsreiche Ernährung angewiesen sind, gibt es oft dauerhafte Folgen.

Wenn du eine bestimmte Diät in Betracht ziehst, lass dich bitte von einem Kinderarzt deines Vertrauens beraten.