You are currently viewing Gibt es den Mutterinstinkt wirklich?

Gibt es den Mutterinstinkt wirklich?

Das Web ist schockiert!

Eine amerikanische Studie hat ergeben, dass der Mutterinstinkt nur ein Mythos ist!

Anscheinend gibt es ihn gar nicht!

Ehrlich gesagt, als Mutter von drei Kindern bin ich völlig überfordert!

Wie kann das sein?

Immerhin wird uns Frauen oft nachgesagt, dass wir den sogenannten Mutterinstinkt haben.

Damit ist die unermüdliche Kraft der Mütter gemeint, mit der sie sich selbstlos um ihre Babys kümmern.

Doch genau diese Aussage überfordert viele junge Mütter.

Besitzt wirklich jede Frau diesen Mutterinstinkt?

Wenn nicht alle Frauen ihn besitzen, ist es dann überhaupt möglich, ihn zu entwickeln?

Eine amerikanische Studie hat ergeben, dass nicht alle Frauen diesen Instinkt besitzen.

Warum ist das so?

Ganz einfach, weil dieses Konzept falsch ist!

Obwohl es immer mehr Frauen gibt, deren Lebensplanung keine Kinder beinhaltet, wirft die Gesellschaft in diesem Punkt oft alle in denselben Topf: Kinder zu haben ist der größte Segen für jede Frau.

Doch warum wird dieser überdurchschnittliche Wunsch, eine Familie zu gründen, vor allem dem weiblichen Geschlecht zugeschrieben?

Amy Blackstone, Professorin für Soziologie an der Universität von Maine, enthüllt:

Trotz des tiefen Glaubens unserer Kultur, dass Frauen besonders verdrahtet sind, um Kinder zu wollen, ist die Vorstellung vom Mutterinstinkt ein Mythos.

Für die Theorie, dass Frauen von Natur aus dazu neigen, Kinder zu bekommen, gibt es nur sehr wenige oder gar keine Beweise.

Kurz gesagt: Es gibt keinen wissenschaftlichen Beweis dafür, dass es einen Mutterinstinkt gibt, der Frauen automatisch dazu bringt, Kinder zu bekommen, Frauen emotionaler macht, ihnen eine höhere Erziehungsfähigkeit verleiht oder sie besser für die Erziehung von Kindern ausstattet als Männer.

Übrigens treffen immer mehr Frauen bewusst die Entscheidung, keine Kinder zu haben.

Wenn der Wunsch, eine Familie zu gründen, tatsächlich in der Natur der Frauen verankert wäre, müsste er auch bei ALLEN Frauen aufkommen.

In diesem Fall gäbe es in erster Linie kein Problem mit sinkenden Geburtenraten.

Woher kommt also das Konzept des Mutterinstinkts?

Das Konzept des Mutterinstinkts wurde schlichtweg von unserer Gesellschaft erfunden.

Die meisten kleinen Mädchen haben zu Hause eine Puppe mit Kinderwagen und Wickeltasche als Spielzeug.

In völligem Gegensatz zum Bruder oder den männlichen Spielkameraden.

Den Mythos vom Mutterinstinkt aufrechtzuerhalten, schadet allen Frauen.

Es spielt keine Rolle, ob sie Kinder haben oder nicht.

Frauen davon zu überzeugen, dass Kinder zu haben die wichtigste Aufgabe in ihrem Leben ist, setzt sie nur unnötig unter Druck.

Frauen, die sich dagegen gegen die Gründung einer Familie ausgesprochen haben, werden hingegen schnell als egoistisch bezeichnet.

Dabei ist das Muttersein eine Entscheidung, die jede Frau frei treffen kann und sollte.

Tatsächlich ist der sogenannte Mutterinstinkt ganz einfach die Fähigkeit von Frauen, sich an alle Situationen anzupassen und empathisch zu sein.

Denn da sie in der Lage sind zu spüren, was ihr Kind braucht, wissen sie, was zu tun ist.

Übrigens weiß jeder, der Kinder hat: Aller Anfang ist Versuch und Irrtum.

Aber wenn die Zeit gekommen ist, weiß man, was zu tun ist.

Denn als Mutter kennt man sein Baby nach einer gewissen Zeit ganz genau.

Danach hast du oft nur noch ein bestimmtes Gefühl – wie einen siebten Sinn, mit dem du Dinge erahnen kannst, bevor sie geschehen oder gesagt werden.

Dieser siebte Sinn ist nicht der Mutterinstinkt, sondern das Einfühlungsvermögen.

So können Väter genauso sensibel für die Bedürfnisse ihres Kindes sein wie Mütter.

Wie kannst du dein Einfühlungsvermögen für dein Baby entwickeln, um es besser zu verstehen?

Da Frauen ihre Gefühle besser verstehen und darüber sprechen können, wird ihnen der Mutterinstinkt oft als Geschenk Gottes oder des Universums zugeschrieben.

Aber jetzt weißt du es: Das ist ein Mythos.

Sie sind einfach mehr in Osmose mit ihren Gefühlen, also ist ihr Einfühlungsvermögen stärker ausgeprägt.

Wenn ein Mensch aber in der Lage ist, mit seinen Gefühlen umzugehen und sie zu verstehen, kann er genauso empathisch sein.

Das bedeutet, dass er eine starke emotionale Bindung zu seinem Baby aufbauen kann.

Alles, was du also tun musst, um den berühmten falschen Mutterinstinkt zu entwickeln, ist, an deinem Einfühlungsvermögen zu arbeiten.

Egal, ob du Vater oder Mutter bist, diese Tipps werden dir nützlich sein.

1. Sich selbst und seinen Körper besser kennenlernen

Eine Schwangerschaft verändert nicht nur die Mutter, sondern auch den Vater.

Plötzlich bist du nicht nur für dich selbst, sondern auch für dein ungeborenes Baby verantwortlich.

Bei den meisten Müttern führt dies dazu, dass sie sich bewusster darüber sind, was sie essen und tun

Der Konsum von Süßigkeiten und Kaffee wird reduziert, dafür stehen Obst und Gemüse häufiger auf dem Speiseplan.

Yoga kann auch dazu beitragen, dass du lernst, die Signale deines Körpers besser wahrzunehmen: Es kann nicht nur helfen, Rückenschmerzen und anderen körperlichen Beschwerden vorzubeugen.

Richtig praktiziert kann Yoga dir auch helfen, deinen inneren Frieden zu finden, deine eigenen Grenzen besser zu erkennen und zu lernen, besser auf deine innere Stimme zu hören.

Denn Yoga bedeutet „Verbindung“ und lässt Atmung, Körper und Geist zu einer Einheit werden.

Sich selbst und deinen Körper kennenzulernen ist die beste Vorbereitung, um mit deinem Baby in Kontakt zu treten.

Darüber hinaus tut man sich selbst und seinem Baby einen Gefallen.

Denn durch Yoga setzt du Endorphine frei und erhöhst deinen Sauerstoffgehalt und den deines Babys.

Für die meisten Väter ist dies die Zeit der Anpassung.

Du musst lernen, weniger egoistisch zu sein.

Du musst deinen Lebensstil ändern, um Platz für das Neugeborene zu schaffen.

Übrigens: Um sich mit ihrem Baby zu verbinden, können werdende Väter auch am pränatalen Yogakurs teilnehmen.

Auch daraus werden sie viele Vorteile ziehen.

2. Das postnatale Bett: Zeit für die kleine Familie nehmen

Wenn das Baby nach monatelangem Warten endlich geboren ist, platzt man natürlich vor Stolz und Freude.

Natürlich ist eine Geburt auch für die Familie und den Freundeskreis etwas ganz Besonderes.

Alle können es kaum erwarten, den kleinen Sprössling der Familie endlich kennen zu lernen.

Allerdings ist dieses erste Mal mit Ihrem Neugeborenen extrem wichtig für alle!

Denn du musst dich erst einmal an die neue Situation gewöhnen.

Und vor allem: Beide Partner und das Baby müssen sich erst einmal kennenlernen!

Nutze daher die ersten Tage und Wochen, um so viel Nähe und Zeit wie möglich mit deinem Baby zu teilen.

Du wirst schnell merken, dass auch dein Kind verschiedene Signale sendet, wenn es etwas stört.

Du entscheidest, ob du bereit bist, Besuch zu empfangen oder nicht.

Und wenn nicht, hab den Mut, den Menschen zu sagen, dass du noch ein wenig Ruhe und Geselligkeit brauchst, und melde dich, wenn du beide bereit bist.

3. Lernen, einander zu vertrauen

Auch vor, während und vor allem nach der Geburt: Du bist von Freunden und Verwandten, Krankenschwestern, Ärzten und Hebammen umgeben.

Jeder von ihnen scheint besser zu wissen, was dein Kind braucht und was es nicht braucht.

Natürlich meinen sie es alle gut.

Sie haben ihre eigenen Erfahrungen mit Kindern und Elternschaft und glauben, dass sie dir helfen werden, wenn sie dich wissen lassen, was sie tun.

In der Regel kommt es aber leider vor, dass drei verschiedene Personen fünf verschiedene Meinungen zu einem bestimmten Thema haben.

Und das kann schnell dazu führen, dass du dich unsicher fühlst.

Wenn es dir also langsam zu viel wird, achte darauf, dass du die Menschen in deiner Umgebung höflich darauf hinweist.

Und wenn du die Meinung einer anderen Person zu etwas brauchst, suche dir jemanden, dem du vertraust, und frage ihn gezielt danach.

4. Die perfekte Elternschaft vergessen

Viele junge Mütter berichten, dass sie anfangs ein schlechtes Gewissen hatten: Sie sind den ganzen Tag zu Hause und haben das Gefühl, dass alles perfekt sein muss!

Schließlich ist es die einzige Arbeit, die du im Moment hast.

Allerdings ist das natürlich nicht so harmlos, wie es scheint: Ein Neugeborenes hat noch keine Routine und keinen Rhythmus.

Es schreit, wenn es etwas will, denn das ist die einzige Möglichkeit, wie es sich ausdrücken kann.

Und nein, Babys schreien nicht nur, wenn sie Hunger haben.

Manchmal wollen sie einfach nur in der Nähe ihrer Eltern sein- weil sich ihre Welt plötzlich verändert hat.

Weit entfernt von der vollständigen Sicherheit und Verbindung im Mutterleib finden sie sich plötzlich in einer kalten, hellen und für sie lauten Welt wieder.

Deshalb weinen sie, wenn sie überfordert oder hilflos sind, wenn sie Angst haben, wenn sie Mama oder Papa brauchen etc.

Befrei dich also von jeglichen Mutteridealen oder vermeintlichen Erwartungen deiner Umwelt.

Auch Väter leiden unter diesem Ideal.

Wenn sie über ihr Neugeborenes sprechen, vergessen sie oft zu erwähnen, dass es ständig weint, wie ein Oger isst und einen Stuhlgang hat, der eines Erwachsenen würdig ist.

Väter ziehen es vor, nur zu erwähnen, was ihr Baby gut macht, auch wenn sie dabei ein bisschen lügen.

5. Hilfe annehmen

Um nach der Geburt so viel Zeit wie möglich mit dem Baby verbringen und es kennenlernen zu können, kann es sinnvoll sein, sich von Verwandten helfen zu lassen.

Vielleicht kocht Oma einmal für die junge Familie oder deine Tante bringt Lebensmittel mit, wenn sie ihren Wocheneinkauf macht.

Wenn du (als Papa) das Glück hast, nach der Geburt Urlaub oder Elternzeit zu bekommen: perfekt!

Dann kannst du nicht nur gemeinsam die anfänglichen Unsicherheiten meistern und dich gemeinsam an den neuen Alltag gewöhnen.

Ihr könnt euch auch gegenseitig bei der Hausarbeit helfen.