Eine gute und gesunde Mutter-Kind-Bindung ist wichtig für die Persönlichkeitsentwicklung des Kindes.

Die Beziehung zwischen einer Mutter und ihrem Kind beginnt schon lange vor dem Tag der Geburt.

Denn in den 40 Wochen der Schwangerschaft wachsen die beiden sozusagen zusammen.

Das macht die Verbindung so besonders.

Die besondere Verbindung zwischen einer Mutter und ihrem Kind beginnt am Tag der Geburt.

Das Schlüsselwort hierbei ist ‚Bindung‘.

Der enge Körperkontakt, der Geruch der Mutter, ihr Herzschlag, ihre Körperwärme – all das ist dem Neugeborenen bereits im Bauch vertraut und es fühlt sich sicher.

Es weiß intuitiv, wer seine Mutter ist.

Die ersten Wochen im Leben eines Babys sind daher der Grundstein für eine gute Mutter-Kind-Bindung.

Obwohl Körperkontakt, Liebe und Nähe auch mit zunehmendem Alter des Kindes ein wichtiger Teil einer guten Mutter-Kind-Bindung bleiben, sind sie nicht das einzige Vehikel.

Vielmehr ist es ein Zusammenspiel von Liebe, Respekt, Anerkennung, aber auch z. B. Regeln, die die Bindung zwischen Mutter und Kind, aber auch zwischen Vater und Kind stärken und wachsen lassen.

Welche sind die klaren Anzeichen für eine gute Mutter-Kind-Bindung?

1. Das Kind verbirgt seine Gefühle vor der Mutter nicht

Wenn die Mutter-Kind-Bindung gut ist, können die Kinder (hauptsächlich) zu Hause so sein, wie sie sind.

Das bedeutet zum Teil, dass sie ihre Gefühle ausdrücken dürfen, ohne Angst vor der Reaktion von Mama (und Papa) zu haben.

So können Kinder zu Hause lachen, weinen, schreien oder sich aufregen, denn wenn sie sich wohl und sicher fühlen, lassen sie alles raus.

Egal wie anstrengend plötzliche Wutanfälle, herumfliegende Kuscheltiere oder das Umherschlagen im Bett auch sein mögen, es zeigt auch, dass sich dein Kind bei dir wirklich sicher fühlt.

Es kann alles herauslassen, was ihm auf dem Herzen liegt.

Eine große Bandbreite an Gefühlen ist daher ein Zeichen für eine gute Mutter-Kind-Bindung.

2. Das Kind spricht über seine Probleme

Es ist ein Zeichen für eine sehr gute Mutter-Kind-Beziehung, wenn sich dein Kind mit Problemen und Sorgen an dich wendet.

Auch dann, wenn es wirklich schlimm ist.

Wenn es dich um Rat fragt, zeigt das, dass es dir vertraut.

Dass es sich nicht scheut, Fehler einzugestehen, und dass es von dir wirkliche Hilfe erwartet.

Wenn Kinder in die Pubertät kommen, trennen sie sich oft von ihren Eltern.

In dieser Lebensphase stehen sehr oft die Freunde im Vordergrund und werden für sie eher zu Vertrauten als die eigenen Eltern.

Das bedeutet jedoch nicht, dass die mütterliche Bindung unterbrochen wird.

Als Elternteil kannst du dein Kind jedoch immer wissen lassen, dass du immer für es da bist, wenn es Probleme hat.

3. Jeder von euch hat sich angewöhnt, sich zu entschuldigen

Kein Mensch ist unfehlbar.

Die Fähigkeit, Fehler einzugestehen und sich dafür entschuldigen zu können, ist Teil des Lebens.

Kinder müssen das lernen.

Am besten ist es also, mit gutem Beispiel voranzugehen und sich bei ihnen zu entschuldigen, wenn etwas nicht so gelaufen ist, wie man es geplant hatte, oder wenn man die Geduld verloren hat.

Der gegenseitige Respekt vor den Gefühlen und Meinungen des anderen ist ein Zeichen für eine gute Mutter-Kind-Beziehung.

4. Für dein Kind bist du die Beste

Mama ist oft unschlagbar, vor allem im Kleinkindalter.

Egal, was dein Kind braucht oder will, die erste Anlaufstelle wirst sehr oft du sein.

Auch über das Kleinkindalter hinaus richten Kinder ihre Wünsche sehr oft an ihre Mutter.

So anstrengend es auch sein mag, dass dein Kind nach dir ruft, wenn Papa direkt neben ihm sitzt, zeigt es doch, dass dein Kind eine Beziehung zu dir aufbaut.

Es vertraut dir einfach.

5. Du bist nicht die beste Freundin deines Kindes

Auch wenn uns Fernsehserien zeigen, dass es sehr gut funktionieren kann, wenn Mutter und Kind beste Freunde sind, ist das im wirklichen Leben nicht wünschenswert.

Kinder müssen wirklich nicht alles über ihre Eltern wissen, da diese nicht mit allem fertig werden können.

Im Gegenteil, sie wollen und sollen von ihren Eltern geführt werden.

Im Gegenzug müssen die Eltern nicht alles über ihr Kind wissen.

Es muss sich zu einer unabhängigen Person entwickeln, seine Wünsche und Träume verfolgen können und Vertrauen in seine Fähigkeiten haben – und das alles in einer sicheren Umgebung, die ihm seine Eltern bieten.

Wenn Mutter und Kind in der Lage sind, sich einander anzuvertrauen, es aber für beide Seiten kein Problem ist, etwas nicht zu wissen, weil sie einander vertrauen, dann ist das auch ein Beweis für eine gute Mutter-Kind-Bindung.

Schlussfolgerung

Die Mutter-Kind-Bindung ist für die Entwicklung des Kindes extrem wichtig.

Trotzdem solltest du nicht in Panik geraten, wenn du das Gefühl hast, dass dein Kind auf Distanz geht.

Vor allem in der Pubertät ist es nämlich ganz normal, dass es versucht, auf eigenen Beinen zu stehen.

Aber solange dein Kind dir seine Probleme anvertraut und du es schaffst, deine Gefühle vor ihm zu kontrollieren, kannst du sicher sein, dass eure Bindung stark ist.