You are currently viewing Warum weigert sich dein Kind, in seinem eigenen Bett zu schlafen?

Warum weigert sich dein Kind, in seinem eigenen Bett zu schlafen?

Schlüpft dein Kind jede Nacht in dein Bett?

Seine Angst, allein zu schlafen, ist entwicklungsbedingt oder auf eine psychische Notlage zurückzuführen.

Im Alter von eineinhalb bis zwei Jahren beginnen Kinder, abstrakte Ängste zu entwickeln.

Sie fürchten sich vor dunklen imaginären Gestalten und vor dem Alleinsein.

In dieser Phase, die bis zum Schulalter andauert, weigern sich viele von ihnen einzuschlafen oder schlafen die ganze Nacht in ihrem eigenen Bett.

In seltenen Fällen lösen Parasomnien wie Nachtangst bei Kindern die Angst aus, allein zu schlafen.

Vor dem Einschlafen suchen sie die Nähe der Eltern, um zu wissen, dass sie in Sicherheit sind.

Ein- und Durchschlafprobleme veranlassen Kinder dazu, ihr eigenes Bett zu verlassen und Trost bei ihren Eltern zu suchen.

Warum Kinder (vielleicht) lieber bei ihren Eltern schlafen

Es gehört zu unserer Schlafkultur, dass Kinder in ihrem eigenen Bett schlafen.

Was viele Menschen nicht wissen: In vielen anderen Zivilisationen ist es üblich, dass Babys und Kleinkinder mit ihren Eltern im großen Familienbett schlafen.

Diese Vorstellung macht vielen in Deutschland sogar etwas Sorgen.

Generell muss man sagen, dass es keinen optimalen Zeitpunkt gibt, zu dem ein Kind in seinem Zimmer schlafen sollte, da es sich um einen individuellen Prozess handelt.

Jede Familie muss selbst entscheiden, wer wann und wo schläft, und dabei die Bedürfnisse aller Mitglieder berücksichtigen.

Die meisten Experten sind sich jedoch einig, dass Kinder spätestens im Vorschulalter an ihr eigenes Bett gewöhnt werden sollten, da der Ablösungsprozess mit zunehmendem Alter des Kindes schwieriger wird.

Aber warum fällt es so vielen Kindern so schwer, in ihrem eigenen Bett zu schlafen?

Zunächst einmal sei angemerkt, dass hier der Gewöhnungseffekt greift: Die meisten Babys verbringen die ersten Monate aus rein praktischen Gründen im Schlafzimmer der Eltern.

Das häufige nächtliche Aufwachen veranlasst viele Eltern, die Wiege neben dem Bett zu positionieren.

Vor allem wenn das Baby gestillt wird, verbringt es automatisch viel Zeit im Bett der Eltern.

Generell hängt das jeweilige Schlafverhalten vom Alter, dem Schlaftyp, der Psyche und dem Gesundheitszustand ab.

Vor allem kleine Kinder sind zunächst damit beschäftigt, ihren Schlafrhythmus zu finden, was sehr lange dauern kann.

Ebenso muss die große Zahl der über den Tag gesammelten Eindrücke im Kopf des Kindes verarbeitet werden.

Auch mentaler Stress spielt eine wichtige Rolle.

Probleme in der Schule oder mit Freunden können bei älteren Kindern manchmal eine Ursache für Schlafstörungen sein.

Last but not least hat auch die Schlafumgebung einen großen Einfluss!

Woher kommt die kindliche Angst, allein zu schlafen?

Die Phasen, in denen das Kind abstrakte Ängste empfindet, sind Teil seiner normalen Entwicklung.

Die Art der Angst ändert sich mit der Zeit.

Kinder unter neun Monaten haben vor allem Angst vor lauten, unbekannten Geräuschen.

Im Alter von einem Jahr leiden viele unter Trennungsangst.

Diese tritt auf, sobald die Betreuungspersonen das Zimmer verlassen.

Nachts versuchen die Kinder, durch Schreien die Aufmerksamkeit auf sich zu lenken.

Das wiederholte Rufen der Eltern dient gewissermaßen als Reaktionstest.

Abstrakte Ängste entstehen bei Kindern schon im Alter von zwei Jahren aufgrund von:

  • Dunkelheit
  • Schatten
  • Phantasiegestalten
  • Monster im Schrank und unter dem Bett
  • Einbrecher

Die Angst vor dem Alleinsein bleibt in dieser Phase, von der Kinder bis zum Alter von sieben Jahren betroffen sind, bestehen.

Ebenso treten Unruhe und Angst bei Kindern als Folge vergangener oder zukünftiger Ereignisse auf:

  • Erster Besuch im Kindergarten oder in der Schule
  • Streit mit Gleichaltrigen
  • Streit mit den Eltern
  • Unfälle
  • Tod in der Familie
  • Schwierigkeiten, die aus diesen Ereignissen resultierenden Gefühle zu verarbeiten.

Wie kann man seinem Kind das Einschlafen erleichtern?

Es ist für Kinder leichter, im eigenen Bett einzuschlafen und durchzuschlafen, wenn:

  • Die Eltern ihnen das Bett als sicheren Ort präsentieren
  • die Familie Rituale für das Zubettgehen einführt (Vorlesen, Kuscheln)
  • und die Schlafenszeit in eine regelmäßige Tagesstruktur eingebettet ist.

Für Kinder wird eine strenge Schlafhygiene empfohlen.

Wenn das Kind unter abstrakten Ängsten leidet, braucht es das Verständnis der Eltern.

Vor dem Schlafengehen hilft dies, den Nachwuchs zu beruhigen.

Lass das Kind seinen eigenen Schlafplatz entwerfen:

  • Sorgt für ein angenehmes Schlafritual: Vorlesen, Zuhören und körperliche Nähe geben Sicherheit und helfen dem Kind, langsam von den Aktivitäten des Tages in den Schlafmodus überzugehen.
  • Ein subtiles Nachtlicht und das Lieblingskuscheltier schaffen eine warme Atmosphäre und beugen der Angst vor der Dunkelheit vor.
  • Die Tür zum Kinderzimmer sollte immer einen Spalt breit geöffnet bleiben, damit sich das Kind nicht einsam oder ausgeschlossen fühlt.
  • Lasse Ausnahmen zu: Wenn das Kind krank oder nach einem schlimmen Albtraum aufgeregt ist, sollte es bei den Eltern bleiben dürfen.
  • Lobt das Kind ausgiebig, wenn es es geschafft hat, in seinem eigenen Bett zu schlafen – das macht es zu einem positiven Erlebnis.

Menschen machen beim Schlafen Geräusche.

Wenn die Eltern Geräusche aus dem Kinderzimmer hören, besteht kein Grund zur Sorge.

Sie werden häufig eingesetzt, um Spannungen während des Schlafs abzubauen.

Wiederholte Überprüfungen im Kinderzimmer erhöhen die Wahrscheinlichkeit, dass der Nachwuchs geweckt wird und langfristig schlecht schläft.

Schlafstörungen und Parasomnien bei Kindern

Parasomnien – ungewöhnliches Verhalten beim Einschlafen oder während des Schlafs – treten häufig im Kindes- und Jugendalter auf.

In der Entwicklungsphase des zentralen Nervensystems steigen folgende Risiken an:

  • Schrecken
  • Schlafwandeln
  • Starke Albträume

Bei der Schlaflähmung wacht das Bewusstsein auf, während der Rest des Körpers im Tiefschlaf ist.

Dadurch werden willkürliche Bewegungen beim Einschlafen oder Aufwachen für mehrere Sekunden verhindert.

Sie tritt zum ersten Mal bei Kindern im Alter von 14 bis 17 Jahren auf.

Bei vielen Parasomnien können sich die Betroffenen am nächsten Morgen nicht mehr an ihre nächtlichen Aktivitäten erinnern.

Infolgedessen haben die Kinder anfänglich keine Angst davor, einzuschlafen oder allein zu sein.